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Kampf um heilige Stätte

■ Nach Unruhen will Nazareth Bau einer Moschee neben Verkündigungskirche zulassen

Nazareth (dpa) – Nach zwei Tagen gewaltsamer Ausschreitungen zwischen christlichen und muslimischen Palästinensern hat sich die Lage in der nordisraelischen Stadt Nazareth gestern etwas beruhigt. Aus Protest gegen die Ausschreitungen und Übergriffen auf Christen in der Stadt, in deren Verlauf mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden waren, hatte das Jerusalemer Patriarchat alle Kirchen in Nazareth für mehrere Tage geschlossen.

Unterdessen berichteten israelische und palästinensische Zeitungen, die Beruhigung der Lage sei eingetreten, nachdem sich die muslimische Mehrheit der Stadt offenbar mit ihrem Anliegen durchgesetzt habe, auf einem zentralen Platz neben der Verkündigungskirche, wo nach christlicher Überlieferung der Erzengel Gabriel Maria die Geburt Jesu verkündete, eine Moschee zu bauen. Muslime verehren den Platz als Grab des Scheichs Shihab a-Din.

Bürgermeister Rames Dschereise habe entschieden, die Stadt werde sich dem Bauvorhaben nicht mehr widersetzen. Ursprünglich wollte die Stadt an der Stelle einen zentralen Park errichten, um dem erwarteten Strom christlicher Pilger Rechnung zu tragen, der zu den Jahrtausendfeiern erwartet wird.

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