: Flüchtlinge gelandet
■ Rund 200 Kosovo-AlbanerInnen in Scholtz-Kaserne untergebracht
Mit einem Airbus der Lufthansa sind gestern abend rund 200 aus ihrer Heimat vertriebene Kosovo-AlbanerInnen auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel gelandet. Die Flüchtlinge wurden mit Bussen in die Scholtz-Kaserne nach Neumünster in Schleswig-Holstein gebracht. DolmetscherInnen begleiteten sie; Verletzte wurden noch im Flughafengebäude von Ärzten und Sanitätern des Deutschen Roten Kreuzes versorgt.
Die zur Unterbringung in Hamburg vorgesehenen Flüchtlinge trafen – entgegen den ursprünglichen Planungen – nicht in der Hansestadt ein. Sie sollen erst heute ankommen. Nach Auskunft des Sprechers der Innenbehörde, Christoph Holstein, hatte das Uno-Flüchtlingswerk UNHCR die Gruppe nicht rechtzeitig zusammenzustellen können. Das UNHCR ist zunehmender Kritik ausgesetzt, da Flüchtlings-Gruppen, die ins Ausland geflogen werden, angeblich übereilt und wahllos zusammengestellt werden, so daß Familien unnötigerweise auseinandergesrissen werden. Die Kosovo-AlbanerInnen, die in Hamburg bleiben sollen, werden auf den Wohnschiffen in Neumühlen untergebracht.
Unterdessen haben das Hamburger Forum, die PDS sowie die unabhängige Grüne Anti-Kriegs-Initiative zu einer Demonstration „für die sofortige Beendigung des NATO-Angriffskrieges gegen Jugoslawien“ aufgerufen. „Es drohen auf dem Balkan irreperable Schäden“, fürchten sie. Bei der zentralen Kundgebung auf dem Rathausmarkt werden VertreterInnen von Gewerkschaften, Kirche und Parteien sowie AnwältInnen und JournalistInnen sprechen. Die Demo beginnt morgen um 11 Uhr am „Kriegsklotz“ am Dammtor. kva
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen