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Serben in der SPD drohen mit Austritt

Der SPD drohen massenweise Austritte ihrer serbischen Mitglieder. Grund ist der von Deutschland mitgetragene Nato-Einsatz im Kosovo, der auch auf dem am kommenden Montag stattfindenden Sonderparteitag Thema sein wird. „Bereits im Vorfeld“, sagt der Serbe Mirko Jovic aus der Berliner SPD, „werden die Kritiker mundtot gemacht.“

Heute findet ein Treffen der SPD-Landesverbände statt, auf dem die Positionen zum Kosovo-Konflikt abgestimmt werden. Jovic, der wie viele andere Serben von seinen Parteiämtern aus Protest zurückgetreten ist, sagte zur taz: „Das ist nicht mehr unsere Partei.“ Im Falle eines klaren Parteitagsvotums für den Kurs der Regierung haben die „Serben in der SPD“ mit geschlossenem Austritt gedroht. Ein Sprecher der inoffiziellen Parteiorganisation sagte in Berlin: „Wenn die kritischen Stimmen in der Partei unterdrückt werden, werden wir geschlossen austreten.“

Über die Zahl der Mitglieder mit jugoslawischem Paß oder über die Zahl eingebürgerter Serben konnte die Bonner Parteizentrale gestern keine Angaben machen. Allein rund 100 Serben sind Mitglied der Berliner SPD. Christoph Rasch, Berlin

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