piwik no script img

Flexible Schließzeiten

■ Hamburger Banken-Streiks für heute abgesagt. Statt dessen Freitag Aktionstag

Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) haben mehrere tausend Angestellte des Hamburger Bankgewerbes für Freitag zum Streik aufgerufen. Den für heute angekündigten „2. Filialstreiktag“ in Eimsbüttel und St. Pauli hat die Gewerkschaft trotz der großen Resonanz bei der ersten Aktion (taz berichtete gestern) abgesagt. „Wir haben mitbekommen, daß die Banken ganze Bataillone an Springern eingeteilt haben, so daß sie ihre Filialen trotz des Streiks hätten öffnen können“, begründet HBV-Sekretär Jochen Berking die „kurzfristige Änderung der Streiktaktik“.

Am Freitag haben die ArbeitgeberInnen diese Chance nach Einschätzung von HBV und DAG nicht – dafür sind einfach zu viele Kreditinstitute beteiligt. In den Arbeitskampf sind neben Filialen auch die Zentralen der Deutschen Bank, der Dresdner Bank, der Hypothekenbanken, der Commerzbank, der Hamburgischen Landesbank, der Hamburger Sparkasse, der Vereins- und Westbank, der BFG-Bank, der Hamburger Bank sowie der DG-Bank einbezogen. Die streikenden BankerInnen werden in drei Gruppen ab neun Uhr aus der City zum Streiklokal „Der Österreicher“ auf dem Heiligengeistfeld ziehen.

Obwohl in der Tarifrunde offiziell um mehr Gehalt gestritten wird – die Gewerkschaften fordern 6,5 Prozent –, geht es bei den Streiks um mehr. Die Arbeitgeber versuchen, ihr Lohnangebot von 3,5 Prozent mit der Einführung der Samstags- und Feiertagsarbeit ohne Zuschläge zu verkoppeln. Außerdem wollen sie das 13. Monatsgehalt in eine leistungsbezogene Vergütung umwandeln. „Dagegen“, so Berking, „wird es erbitterten Widerstand geben“. kva

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen