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Zündender Funke

■ Hamburger FDP sucht morgen neuen Parteichef und Wege aus der Krise

Personalstreit an der Führungsspitze, Schulden in Höhe von mehreren hunderttausend Mark und Forderungen nach einer Steuer für Bettler: Wenn die Hamburger Liberalen in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen sorgten, dann waren das häufig schlechte. Daß die Partei bei der Bürgerschaftswahl im September 1997 mit 3,5 Prozent der Stimmen erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, überraschte niemanden. Morgen nun sucht die FDP einen neuen Vorsitzenden und einen Weg aus der Krise.

Vier KandidatInnen haben ihr Interesse an dem Amt signalisiert, das der bisherige Inhaber Arnd Brummer aus beruflichen Gründen schon seit Monaten ruhen läßt. Das sind der Bundestagsabgeordnete Rainer Funke, der FDP-Vorsitzende des Bezirks Mitte, Joachim Sproß, die stellvertretende Landesvorsitzende Eva Parbs und der aus Bergedorf stammende Liberale Kurt Hansen. Während Hansen kaum Chancen auf einen Erfolg eingeräumt werden, hat Parbs angekündigt, daß sie gegen Funke nicht antreten werde.

Beobachter rechnen deshalb damit, daß sich die 121 Parteitagsdelegierten morgen abend zwischen dem 58jährigen Funke und dem 38jährigen Herausforderer Sproß werden entscheiden müssen. An diesen beiden Personen scheiden sich die Geister, zeichnen sich beide vor allem durch einen unterschiedlichen Führungsstil aus. Während Funke mehr auf Zusammenarbeit setzt, sehen kritische Stimmen in der FDP in Sproß mehr den Populisten, der öffentlichkeitswirksam schon mal zuspitzt. Wer das Rennen machen wird, zeichnete sich zunächst nicht ab. Allerdings fordern viele Parteimitglieder, daß mit dem Vorsitzenden auch ein Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl 2001 gekürt wird. lno

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