: Dreimal doppeltes Dutzend
■ Zum Auftakt der Handball-Bundesliga siegten alle Nordclubs
Gelungener Auftakt für den Norden: Sowohl Titelverteidiger THW Kiel als auch Geheimfavorit Flensburg-Handewitt gewannen ihr erstes Spiel – allerdings mit Auftritten von unterschiedlicher Güteklasse. Als drittes Team blieb der VfL Bad Schwartau siegreich.
Überzeugen konnte der THW Kiel, der bei TuSEM Essen 24:20 siegte und vor dem Titelfavoriten TBV Lemgo die Tabelle anführt. Überragend beim THW waren Scheffler und Knorr, der elfmal ins Essener Tor warf, davon achtmal per Siebenmeter. Nach einem mäßigen Start, der die Gastgeber mit 8:4 in Führung und mit 9:9 in die Pause gehen ließ, setzte sich in der zweiten Halbzeit die größere Routine des Meisters durch – da half auch die Manndeckung der Essener für Spielmacher Magnus Wislander nicht. Als der THW durch zwei Treffer des Linksaußens Scheffler auf 16:13 davonzog, kam es zu Tumulten, weil das Publikum vor allem die Siebenmeterverteilung – drei für Essen, elf für Kiel – nicht nachvollziehen wollte. Nach dem Abpfiff war Polizeischutz für die Schiedsrichter notwendig.
Ein Tor hinter den Kielern rangiert auf Platz vier die SG Flensburg-Handewitt, die sich lange schwer tat, Gummersbach aber schließlich mit 24:21 besiegte. Beste Werfer waren Jörgensen (sechs Tore, davon drei Siebenmeter) und Hahn mit fünf Erfolgen. In der ausverkauften Fördehalle sahen 3.500 ZuschauerInnen eine starke Anfangsphase der SG, die nach 13 Minuten bereits 8:3 in Führung lag.
„Danach hat sich die Mannschaft selbst unter Druck gesetzt“, analysierte Trainer Nielsen die Phase bis zur 33. Minute, in der die Westdeutschen zum 12:12 ausgleichen konnten. Drei Minuten später übernahm Cordes die halblinke Rückraumposition vom enttäuschenden Neuzugang Fegter, erzielte drei Treffer in Serie und leitete so den Schlußspurt zum Auftaktsieg ein. „Ich habe viel gesehen, was noch verbesserungswürdig ist“, vermied Nielsen nach dem Spiel jede Euphorie.
Auch der VfL Bad Schwartau konnte bei Aufsteiger Rheinhausen 24 Treffer erzielen und – bei 22 Gegentoren – seine ersten Punkte verbuchen. Bereits zur Halbzeit lagen die Schwartauer mit 12:9 vorn. Hauptverantwortliche mit je sechs Toren waren Kruse und Schwenke, der allerdings in der 38. Minute die rote Karte sah. dpa/folk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
