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„Empörung“ über Radio Bremen

■ Fall Brandt sorgt weiter für Ärger zwischen Sender und DJV

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) Bremen hat erneut Radio Bremen wegen der Suspendierung des Mitarbeiters Harald-Gerd Brandt gerügt. In einer Resolution der ordentlichen Gewerkschaftsversammlung drücken diese jetzt ihre „Empörung“ darüber aus, daß der Sender „auch zwei Wochen nach der Beurlaubung“ des stellvertretenden DJV-Landesvorsitzenden diese „nicht schriftlich begründet“ hat. „Der Intendant von Radio Bremen wird aufgefordert, die Suspendierung aufzuheben und von allen Kündigungsabsichten Abstand zu nehmen“, heißt es weiter in der Resolution.

Brandt wurde wegen seiner Kritik an einem hausinternen Strategiepapier in einer DJV-Zeitschrift vorerst in den unbefristeten Urlaub versetzt. Zunächst war sogar von der fristlosen Kündigung die Rede. Dieser verweigerte sich aber der Personalrat. Jetzt muß voraussichtlich das Bremer Arbeitsgericht über den Fall entscheiden. Um Brandts Position zu untermauern, hat der DJV-Landesverband dessen Stellung als stellvertretender Landesvorsitzender jetzt demonstrativ um zwei Jahre verlängert.

Von Radio Bremen wurde dies nicht kommentiert. Sprecher Michael Glöckner sagte lediglich, der Sender wolle sich zu Personalangelegenheiten nicht öffentlich äußern. Jeti

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