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Entführer melden sich

■ Erklärung der Guerilla in Kolumbien

Bonn (AFP) – Die linksgerichtete Guerillaorganisation Nationales Befreiungsheer (ELN) hat sich am Sonntag erstmals zu den Motiven der Entführung von 32 Flugzeuginsassen in Kolumbien geäußert. Die Gruppe habe der Regierung in Bogotá deutlich machen wollen, daß die „nationale Geographie“ des Landes „überall verletzbar“ sei, hieß es in einer Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP in Bonn zuging.

Die ELN bekräftigte darin zugleich ihre Forderung nach der Eröffnung eines sogenannten Nationalkonvents, in dem die linksgerichteten Rebellen weitreichende gesellschaftliche und politische Strukturreformen durchsetzen wollen. Konkrete Bedingungen für eine Freilassung der Entführten stellte die ELN nicht.

Ein Kontaktmann der ELN sagte, konkreter Anlaß für die Entführung seien gescheiterte Friedensgespräche der ELN mit Regierungsvertretern in Venezuela gewesen. Die ELN-Führung habe durch die Geiselnahme das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf die fortdauernden Massaker rechter Paramilitärs an der Zivilbevölkerung richten wollen. Die Guerilla werfe der Regierung vor, mit den Paramilitärs zusammenzuarbeiten, und fordere einen sofortigen Stopp der Gewalttaten.

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