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Bankschalter dicht

■ Gewerkschaften berichten vor Streik von Einschüchterungsversuchen

Der Tarifkonflikt im Bankgewerbe spitzt sich zu: Die Kunden vieler privater Banken werden sowohl heute als auch morgen vor geschlossenen Schaltern stehen. Damit weiten DAG, HBV und ÖTV ihre Proteste aus, nachdem in den letzten beiden Wochen eintägige Streiks stattgefunden hatten.

Mit einer Kundgebung auf dem Breitscheidplatz, die um 9 Uhr beginnt, protestieren die Angestellten gegen die von den Arbeitgebern geplante Ausdehnung der Samstagsarbeit. „Wir werden die Samstagsarbeit nicht zum Nulltarif akzeptieren“, hieß es dazu von der DAG. Daran schließt sich eine Demonstration über den Kurfürstendamm und den Tauentzien an. Letzte Woche hatten rund 7.000 Beschäftigte demonstriert.

Gestern war es laut Gewerkschaftsangaben zu massiven Einschüchterungsversuchen durch die Bankenvorstände gekommen. Letztere hätten „Legenden über den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen“ verbreitet, sagte Joachim Tonndorf, Abteilungsleiter bei der DAG. Außerdem werde das mögliche Abwandern von Kunden zur Konkurrenz als Druckmittel benutzt, um die Angestellten vom Streik abzubringen. Tobias Hinsch

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