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Soldatenspielchen im Fitneßraum

„Schneller! Weiter! Bewegung!“ brüllt Trainer Halil Gül. Zwölf Menschen hetzen zum Takt seiner Trillerpfeife durch den Raum, werfen sich zum Liegestütz auf den Boden, springen über ein Seil und robben auf dem Bauch durch einen Tunnel aus Plastikbausteinen. „Drilling“ heißt ein neuer Fitneß-Trend, der gerade im Hamburger Club „Meridian“ getestet wird.

Das Programm aus den USA ist eine entschärfte Version des Drills in Militärlagern, wo Soldaten für ihren Kriegseinsatz trainiert werden. Mit lauten Kommandos und auch mal einem Tritt in den Hintern treiben die Trainer ihre freiwilligen Untergebenen an.

Fast zwei Stunden lang jagt eine anstrengende Übung die andere, die Teilnehmer schwitzen und keuchen, doch die Gruppe hat offensichtlich Spaß an der Sache. Trainer Halil Gül rennt mit olivgrünen Kampfhosen und einem Tuch über dem kurzgeschorenen Kopf über das Parkett. „Hier können sich die Fitneß-Sportler richtig austoben“, sagt Panos Padas (33), Geschäftsführer von „Kult“, einem Tochterunternehmen der „Meridian“-Kette. Schon häufig hätten seine Kunden nach hartem Training verlangt. Nun kommt das neue Angebot so gut an, daß Padas das „Drilling“ fest in den Trainingsplan aufnehmen will. Vor allem Frauen seien mit Begeisterung dabei. lno

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