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Jelzins Gegenangriff

■ Vor dem Amtsenthebungsverfahren zeigt der Präsident, daß er am längeren Hebel sitzt

Moskau (AFP) – Boris Jelzin geht zum Gegenangriff über: Der russische Präsident will angeblich noch vor Beginn seines Amtsenthebungsverfahrens am Donnerstag Ministerpräsident Jewgeni Primakow entlassen. Wie der Sender Moskauer Echo gestern unter Berufung auf informierte Kreml-Kreise berichtete, beabsichtigt Jelzin, als Nachfolger für Primakow den derzeitigen Eisenbahnminister Nikolai Aksenenko vorzuschlagen. Der Präsident hatte in den vergangenen Tagen wiederholt durchblicken lassen, daß er den von der Kommunistischen Partei unterstützten Primakow nicht für unersetzlich halte. Jelzins persönlicher Vertreter bei der Duma, Alexander Kotenkow, bestritt derartige Pläne allerdings entschieden.

Die KP hatte das Amtsenthebungsverfahren beantragt. Zur Last gelegt werden Jelzin fünf Punkte: der Krieg gegen Tschetschenien, „Völkermord“ am russischen Volk, die Auflösung der Sowjetunion, der Sturm auf das Parlament 1993 und die „Zerstörung“ des militärisch-industriellen Komplexes. KP-Chef Gennadi Sjuganow rechnet damit, daß das Unterhaus am Samstag über alle Punkte abstimmen wird.

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