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„Nur provozieren“

■ HSV-Vorständler drohen mit Rücktritt. Heute Spiel gegen Mönchengladbach

Die Situation ist schon kurios: Da stiefeln die Kicker des HSV nach sechs Siegen und drei Remis in Folge mit mächtigen Schritten in Richtung Uefa-Cup-Teilnahme, und Vorstand plus Aufsichtsrat der Rothosen zoffen sich in aller Öffentlichkeit. Neuestes Kapitel der Posse: In einem Brief an den Aufsichtsrat, den am Mittwoch die Bild-Zeitung in Auszügen veröffentlichte, haben die HSV-Vorständler Rolf Mares, Werner Hackmann und Holger Hieronymus angedroht, ihre Ämter Anfang Juni zur Verfügung zu stellen.

Sie monieren das schlechte Klima in den Gremien: „Der Verlauf der letzten Aufsichtsratssitzung läßt den Vorstand zweifeln, ob eine Finanz-Planung vom gesamten Aufsichtsrat vorurteilsfrei diskutiert und verabschiedet werden kann“, heißt es in dem Brief. Nach Bekanntwerden des Schreibens ruderte Rolf Mares gestern wieder zurück: „Ich wollte nur provozieren.“ Die Mannschaft bereitet sich derweil auf die heutige Begegnung in Mönchengladbach vor. Für den HSV bietet sich die Chance, sich mit einem Sieg bei gleichzeitiger Niederlage des VfL Wolfsburg in Bochum auf den Uefa-Cup-Plätzen festzusetzen.

Doch Trainer Pagelsdorf warnt vor den bereits als Absteiger feststehenden Gladbachern: „Das wird ein Schaulaufen gegen uns, denn verschiedene Spieler wollen sich noch für andere Klubs empfehlen.“ Matthias Anbuhl

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