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Kofi Annan bekräftigt die Rolle der UNO

■ Die Sondergesandten Bildt und Kukan sollen bald mit allen Konfliktparteien reden

New York/Kukes/Wien/Merdare (AP/AFP) – Im UN-Sicherheitsrat in New York ist am Donnerstag weiter ohne Ergebnis über eine formelle Erklärung zum Nato-Angriff auf die chinesische Botschaft in Belgrad gerungen worden. UN-Generalsekretär Kofi Annan traf sich in Genf zum ersten Mal mit den beiden UN-Sondergesandten für den Balkan, Carl Bildt und Eduard Kukan. „Meine Gesandten werden keine Gesandten der Nato sein. Sie werden mit allen betroffenen Parteien reden“, sagte Annan.

Die Spitzen der wichtigsten UN-Organisationen beraten in Genf, wie die humanitäre Hilfe für die Kosovo-Vertriebenen und die serbische Bevölkerung besser koordiniert werden kann. Dafür soll in den nächsten Tagen ein UN-Team unter Leitung von Sergio De Mello nach Jugoslawien reisen und dabei voraussichtlich auch das Kosovo besuchen.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat eine bessere Koordination bei der Versorgung der Kosovo-Vertriebenen angemahnt. Mangelnde Absprachen zwischen der Nato, den Hilfsorganisationen und der albanischen Regierung stünden oftmals einer effektiven Arbeit entgegen, sagte UNHCR-Sprecher Ray Wilkinson am Donnerstag in Kukes. Viele der Flüchtlinge wollen das Grenzgebiet aber nicht verlassen, weil sie auf eine schnelle Rückkehr in ihre Heimat hoffen. Dennoch verließen am Mittwoch 5.475 Menschen Kukes, 3.900 neue Flüchtlinge aus dem Kosovo trafen ein. 210 Kosovo-Albaner trafen in Berlin und 199 in Paderborn ein, sie sind die ersten der 5.000 Menschen, deren Aufnahme die Bundesrepublik zugesagt hat. In Albanien sind insgesamt mehr als 400.000 Vertriebene untergebracht.

In der kommenden Woche soll in Bonn eine Konferenz der EU-Finanzminister, ihrer Amtskollegen aus mehreren Balkanstaaten und den Ländern der G 8 stattfinden, um über Kosten für die internationale Hilfe und die Wiederaufbaumaßnahmen nach Ende des Krieges zu beraten.

Reporter von AFP wurde gestern ermöglicht, den Beginn des von Miloeviç am Wochenende angekündigten jugoslawischen Teilabzugs aus dem Kosovo zu beobachten. Am Kontrollpunkt Merdare überquerten Busse mit 250 jugoslawischen Armeeangehörigen die Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo.

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