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Zugunglück blockiert ICE-Strecke

■ Sieben Reisende in Regionalzug in Gießen verletzt

Northeim/Gießen/Ahlen (dpa) – Gestern fuhr eine Regionalbahn in Gießen aus noch ungeklärten Gründen gegen einen Prellbock. Dabei wurden sieben Reisende verletzt, wie der Bundesgrenzschutz in Frankfurt mitteilte.

Schon am Donnerstag war ein italienischer Güterzug auf der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrekke Hannover – Göttingen bei Gehrenrode (Kreis Northeim) aus den Schienen gesprungen. Der entgleisteWaggon hatte Hunderte von Schwellen zerschlagen und mehrere Weichen sowie das Schotterbett in der Gegenfahrtrichtung beschädigt. Verletzt wurde dabei niemand. Nun müssen acht Kilometer der von täglich rund 100 ICE-Zügen befahrenen Strecke repariert werden, wie die Deutsche Bahn AG gestern mitteilte. Für ICE-Reisende in Nord-Süd-Richtung bedeutet dies erhebliche Verspätungen bis zum Ende der Pfingstfeiertage. Die Reparaturkosten schätzt die Bahn AG auf mehrere Millionen Mark.

Der Güterzugunfall ist bereits das dritte Unglück innerhalb von zweieinhalb Monaten in Deutschland, bei dem ein defektes Radlager als Ursache vermutet wird. Im März hatte ebenfalls bei Göttingen in einem Tunnel fast zwölf Stunden lang ein italienischer Güterwaggon gebrannt. Ende April gab es bei Fulda mit einem ähnlichen Waggon einen Güterzugunfall.

Noch glimpflich ging am Donnerstag ein Anschlag auf die ICE-Strecke Hannover – Köln aus: Unbekannte hatten bei Ahlen zwei Betonplatten auf die Gleise gelegt. Ein von Berlin nach Bonn fahrender ICE überrollte das Hindernis nach BGS-Angaben unbeschadet. Rechtzeitig bremsen konnte der Lokführer eines Regionalexpreß, der in Gegenrichtung unterwegs war. Der Lokführer sei ausgestiegen und habe die Kabelschacht-Abdeckplatten zur Seite geräumt. Seinen Angaben zufolge waren mehrere Kinder vom Tatort geflüchtet. Die Polizei griff nach dem Vorfall drei Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren auf, die die Tat allerdings bestritten.

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