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Neuer Wohnraum für die Stadt

■ 48 Konversionsflächen bieten der Stadtentwicklungsbehörde viel Spielraum für die innere Verdichtung Hamburgs

Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) hat riesige Spielräume, um sein Konzept der inneren Verdichtung Hamburgs zu verwirklichen. Wie aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Ulf Lafferenz hervorgeht, kann die Stadt in den nächsten Jahren 48 Flächen mit zusammen fast 60 Quadratkilometern neu verwerten. Auf dem größten Teil sollen auch Wohnungen gebaut werden.

Insgesamt könnten so nach ersten Schätzungen des Senats bis zu 14.700 Wohnungen entstehen, in denen Platz für rund 37.000 Menschen wäre. Für die Hälfte davon gibt es allerdings noch kein Planrecht. Allein in der Hafencity, für die in den vergangenen drei Tagen der Ideenwettbewerb gestartet wurde, wünscht sich der Senat 5000 Wohnungen für 12.500 Menschen. Für gut 4400 Wohnungen ist das Planrecht bereits geschaffen.

Bei den zur Verfügung stehenden sogenannten Konversionsflächen handelt es sich zum größten Teil um Grundstücke, die die Bahn nicht mehr benötigt, wie etwa das Gleisgelände der Güterbahnhöfe in Wilhelmsburg und Harburg oder des Bahnhofs Altona. Die größten Brocken sind der Bahnhof Langenfelde mit 30 Hektar, wo Gewerbe angesiedelt werden soll, und Grundstücke am Huckepackbahnhof Billwerder, wo in Zukunft neben Betrieben Wälder und Wiesen entstehen könnten.

Viel Platz wird auch durch die Bundeswehr frei: Auf dem Gelände der ehemaligen Boehn-Kaserne in Rahlstedt ist ein Mischgebiet mit 1700 Wohnungen geplant, in der Scharnhorst-Kaserne in Harburg ein reines Wohngebiet, in der Graf Goltz-Kaserne in Rahlstedt ebenfalls, dort läuft das Planverfahren aber noch. Was mit der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Jenfeld geschieht, ist offen.

Weitere Flächen sind von der Post zu erwarten, etwa die des Paketpostamts am Kaltenkircher Platz in Altona-Nord, wo ein Mischgebiet mit 700 Wohnungen entstehen könnte, oder das Gelände der Postwerkstatt an der Kieler Straße in Stellingen, wo ein Gewerbegebiet angedacht ist.

Ein ehemaliges Industrie-Gelände ist die Fläche neben den Zeise-Kinos in Ottensen. Dort sind Büros, Läden, Kneipen und 180 Wohnungen geplant. Zu dem Gelände des Gaswerks in Bahrenfeld läuft das Planverfahren für Büros, Gewerbe und Wohnungen.

Zur Zeit befaßt sich der Stadtentwicklungsausschuß der Bürgerschaft mit den Konversionsflächen. Anfang des Jahres hatte die Handelskammer geklagt, es gebe zu wenige Gewerbeflächen in Hamburg, wo sich Firmen sofort ansiedeln könnten. Gernot Knödler

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