: Power von Norden
■ Hamburg kann grünen Strom beziehen
Die Umstellung sei ganz einfach, versprechen die beteiligten Firmen: Unter dem Namen „newpower“ werden die Deutsche Shell AG und die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) im Rahmen einer Kooperation regenerativ erzeugten Strom anbieten. Das Angebot richtet sich zunächst an Hamburger Kunden, die ab 1. Juni ihren Strom vollständig aus erneuerbaren Energiequellen beziehen können.
Der Strom wird 9,2 Pfennig/kWh teurer sein als herkömmlich. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 2.600 kWh pro Jahr entspricht dies einer zusätzlichen monatlichen Belastung von 21 Mark. Dabei gibt es die Möglichkeit, den Energiebedarf voll oder zu 50 Prozent mit „newpower“ zu decken. „Hamburger Kunden soll so der Zugang zu regenerativ erzeugtem Strom erleichtert werden“, heißt es bei den HEW. Das Unternehmen bleibt nach wie vor Vertragspartner des „newpower“-Kunden und wird ihm weiterhin die Rechnung schicken. Stromleitung und Zähler bleiben unverändert. Dabei wollen Shell und HEW sicherstellen, daß tatsächlich der gesamte Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, indem in neue Windkraft- und Photovoltaikanlagen investiert wird.
Schätzungen zufolge wollten rund 5.000 bis 8.000 Hamburger Haushalte Strom aus erneuerbaren Energiequellen beziehen, mithin etwa 0,5 Prozent aller privaten Stromkunden. Bei einem Erfolg in der Hansestadt will man erwägen, „newpower“ bundesweit anzubieten. Shell-Studien gehen davon aus, daß Mitte nächsten Jahrhunderts rund die Hälfte der weltweit genutzten Energie aus regenerativen Quellen stammen könnte. Shell investiert bis zum Jahre 2003 weltweit rund eine Milliarde Mark in deren Ausbau. alo ‚/B‘Hotline: (01 80) 1 22 25 36
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