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Förderung für Photovoltaikanlagen

■ Das 100.000-Dächer-Programm – trotz Unkenrufen bislang ein voller Erfolg

Zu Beginn des Jahres startete das bislang weltweit größte Markteinführungsprogramm für Photovoltaik (PV), das 100.000-Dächer-Programm. Für die geförderten 100.000 Dacheinheiten à 3 Kilowatt (= 300 Megawatt) wird innerhalb der kommenden sechs Jahre insgesamt fast eine Milliarde Mark bereitgestellt.

Gefördert wird durch Gewährung eines zinslosen Darlehens über zehn Jahre hinweg, kombiniert mit einem direkten Zuschuß. PV-Anlagen ab 1 Kilowatt Leistung werden auf diese Weise mit maximal 37,5 Prozent bezuschußt. Förderanträge werden von den Hausbanken entgegengenommen und an die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) weitergeleitet.

Das 100.000-Dächer-Programm gilt als ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Solarzeitalter. Denn durch die jährlich steigende Anzahl der geförderten Anlagen wird ein stetig wachsender Absatzmarkt geschaffen, der die zum Bau großer Fertigungsstätten notwendige Investitionssicherheit für die Industrie und damit Anreize für Investitionen in die Massenfertigung schafft. Mehr Wettbewerb unter den Produzenten soll überdies dazu beitragen, die Kosten für photovoltaisch erzeugten Solarstrom drastisch zu senken. Nach Abschluß des Programms soll das Stadium einer selbsttragenden weiteren Marktentwicklung erreicht sein.

Durch die Gestaltung als Kreditprogramm konnte bereits zum 1. Januar gefördert werden. Jedoch meldeten sich alsbald einige Bedenkenträger sogar aus der Solarbranche, sprachen von unzureichenden Fördermitteln und bezeichneten das zinslose Darlehen als ineffektives Förderinstrument. Die Erfolgschancen des Programms wurden daher skeptisch beurteilt. Dabei wurden auch schon mal landespolitische „Äpfel“ (zinsgünstige Darlehen) mit bundespolitischen „Birnen“ (zinsloses Darlehen, kombiniert mit direktem Zuschuß) verglichen, um das Programm zu diskreditieren.

Die zweite Quelle für Unkenrufe wurde bereits Mitte Februar beseitigt. Denn für wenige Wochen war unklar, ob und wie das 100.000-Dächer-Programm mit Modellen der kostengerechten Vergütung kombiniert werden könnte. Diese Frage ist jedoch mittlerweile zugunsten der Kombinierbarkeit geklärt.

Zwischenbilanz: Nach Einschätzung von KfW und Eurosolar ist das Programm bislang ein großer Erfolg. Eine Telefon-Hotline mit mehreren Mitarbeitern mußte eingerichtet werden, um dem Informationsbedarf gerecht zu werden. Täglich werden 200 bis 300 Anfragen registriert. Und auch die Daten können sich sehen lassen: Ende April lagen der KfW bereits 677 Förderanträge mit einem Volumen von rund 20 Millionen Mark vor. Damit sind 1,6 Megawatt der für 1999 geplanten 18 MW bereits verplant. Berücksichtigt man, daß das 100.000-Dächer-Programm noch nicht überall bekannt ist und daß die letzten Details der Förderung erst im Februar geregelt wurden, berücksichtigt man ferner, daß die Werbeanstrengungen bislang eher gering waren und daß kleine und mittlere Unternehmen erst ab Mitte 1999 nach Zustimmung der EU-Kommission antragsberechtigt sind und quasi „in den Startlöchern sitzen“, kann man jetzt schon von einem vollen Erfolg sprechen – allen Unkenrufen zum Trotz. Frank Rehmet ‚/B‘Der Autor ist Mitarbeiter von Eurosolar, Kaiser-Friedrich-Str. 11, 53113 Bonn, Telefon (02 28) 36 23 73 KfW-Hotline: (0 69) 74 31-43 40

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