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Solana: Bomben bis August

■ Nato wird Truppen auf 45.000 verstärken

Brüssel/Madrid/Paris (AFP) – Nato-Generalsekretär Javier Solana hat gestern die Ansicht vertreten, daß in zwei Monaten eine politische Lösung des Kosovo-Konflikts greifbar sein werde. Dies sagte er bei einer Pressekonferenz mit Spaniens Ministerpräsident Aznar im Nato-Hauptquartier in Brüssel. In einem Interview mit dem französischen Radiosender Europe 1 bekräftigte er, daß die Nato an der Strategie der Luftangriffe festhalten werde, er schloß den Einsatz von Bodentruppen aber nicht völlig aus. „Falls es notwendig ist, vor einem Friedensschluß Bodentruppen zu stationieren, dann müssen wir diese Option in Betracht ziehen“, sagte Solana. Der Nato-Rat hat gestern beschlossen, die geplante Kosovo-Friedenstruppe auf 45.000 Soldaten anstelle der bislang geplanten 28.000 Mann aufzustocken.

Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark hat sich gegen eine Pause der Luftangriffe auf Jugoslawien ausgesprochen. Aus militärischer Sicht bringe eine Feuerpause keinerlei Vorteile, sagte Clark der spanischen Zeitung El Pais. Sie würde vielmehr den Serben die Möglichkeit verschaffen, mit den Vertreibungen der Kosovo-Albaner fortzufahren sowie ihre Streitkäfte zu reorganisieren. Die Niederlande, Griechenland, die Tschechische Republik und Italien haben sich für eine solche Feuerpause ausgesprochen.

Nato-Sprecher Jamie Shea sagte gestern, es gebe keine Änderung bei der Zielplanung. Oberbefehlshaber Wesley Clark werde die Ziele weiter gemäß der Vorgaben des Nato-Rats auswählen. Bundesaußenminister Joschka Fischer, der gestern zu Gesprächen mit US-Außenministerin Madeleine Albright nach Washington reiste, hatte eine präzisere Auswahl der Ziele angemahnt.

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