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Rückfall aus Geldmangel

■ Immer mehr Süchtige sind verschuldet

Geld spielt eine Rolle, eine große sogar. „Schulden sind oft ein wesentlicher Auslöser für den Rückfall in die Drogenabhängigkeit“, weiß Martin Kaufmann von der Suchthilfeeinrichtung Alida-Schmidt-Stiftung. „Eigentlich müßte jede Beratungsstelle auch einen Schuldenberater beschäftigen.“ Weil das jedoch unbezahlbar ist, kümmern die Suchtberater sich um den Kontostand ihrer Klienten.

Gemeinsam mit zehn anderen Trägern stellte die Alida-Schmidt-Stiftung gestern den Suchtbericht 1998 vor. Alle beteiligten Einrichtungen helfen Menschen, die abhängig sind von legalen Drogen wie Zigaretten, Alkohol und Tabletten, aber auch Spiel- oder Magersüchtige sind dabei. Für sie alle gibt es besonders im Hamburger Westen zu wenig Anlaufstellen, so die Träger. Wer eine Therapie beginnen wolle, müsse bis zu fünf Monate warten. Für rund 20.000 Hilfebedürftige stünde nur ein Therapeut zur Verfügung.

Mit dem Ruf nach einer effizienteren Verwaltung sei es da nicht getan. Mehr Stellen müßten her. „Momentan“, so das Fazit der Jugend-Beratungsstelle „Boje“, „können wir es uns nicht mal erlauben, Werbung zu machen – dazu reichen die Kapazitäten nicht“. juw

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