: Bahnbauer auf Talfahrt
■ Einbruch bei Umsatz und Ertrag. Personalabbau noch 1999 geplant
München (AP) – Angesichts roter Zahlen rechnet die deutsche Bahnindustrie in diesem Jahr mit Arbeitsplatzabbau. Im vergangenen Jahr sank der Auftragseingang um 7,1 Prozent auf 12,3 Milliarden Mark, der Umsatz fiel in Deutschland um 3,4 Prozent auf 11,4 Milliarden Mark, wie Peter Witt, Präsident des Verbands der Deutschen Bahnindustrie (VDB) gestern mitteilte. „Die Zahl von 33.500 Beschäftigten wird sich 1999 nicht halten lassen“, sagte Witt. Die Auslandsaufträge fielen laut VDB von 5,8 auf 2,6 Milliarden Mark. Als Grund für den drastischen Rückgang nannte Witt die Finanzierungsvorteile westlicher Nachbarländer wie etwa Frankreich. Im Inland ließen knappe Kassen öffentliche Aufträge zurückgehen. Scharf griff Joachim Körber, Hauptgeschäftsführer des VDB, die Trassenpreise an. „In Deutschland müssen auf der Schiene hundert Prozent der Wegekosten verdient werden. Das ist in Europa einmalig.“ Damit hätten Schienenverkehrsbetreiber nicht nur Nachteile gegenüber der Straße, sondern auch gegenüber anderen Bahnen in Europa. Zudem ziehe das gebührenfreie deutsche Autobahnnetz Verkehr aus ganz Europa an.
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