Grüner Landesvorstand schmeißt hin

■ Vorstandssprecher Heck und Kummerow hören vorzeitig auf

Die beiden grünen Landesvorstandssprecher Kathrin Kummerow und Hucky Heck wollen ihre Ämter vorzeitig zur Verfügung stellen. Dem Vernehmen nach will die Partei schon am heutigen Mittwoch abend auf ihrer Landesmitgliederversammlung über vorgezogene Wahlen sprechen. Neue Sprecherwahlen hätte es ursprünglich erst im September gegeben.

Mit dem derben Stimmverlust der Grünen bei den Bürgerschaftswahlen hätte der geplante vorzeitige Abgang beider nichts zu tun, wehrte gestern Landesvorstandssprecherin Kummerow Gerüchte ab. Sie hätte in diesem Jahr ohnehin „aus beruflichen Gründen“ aufhören wollen. Dasselbe gelte für den ehemaligen Viertel-Bürgermeister Hucky Heck. In Kürze würde sich ihr Jobangebot entscheiden. „Dann wäre ich eben früher weg“, so die gelernte Lehrerin lakonisch.

Einige „Personen in der Partei“ würden diesen von ihr bereits zu Anfang des Jahres angedeuteten Weggang jetzt „für sich nutzen, um uns für das schlechte Bremer Wahlergebnis verantwortlich zu machen“. Doch für dieses Ergebnis hätte es viele Gründe gegeben, sagte Kummerow. Die Grünen waren von 13 auf 9 Prozent abgesackt. Bei der Kosovo-Debatte sei man zum Beispiel mit ehrenamtlichen Sprechern schlicht nicht „kampagnenfähig“ gewesen. kat