piwik no script img

Frauenkämpfe

1949: Elisabeth Selbert (SPD) setzt gegen Widerstände durch, daß der Satz Männer und Frauen sind gleichberechtigt ins Grundgesetz aufgenommen wird. Familienminister Franz Wuermeling (CDU) meint: „Eine Mutter daheim ersetzt vielfach Autos, Musiktruhen und Auslandsreisen.“

1953: Frauen werden geschäftsfähig. Bis dahin hatten nur ihre Ehemänner Entscheidungsrecht.

1961: Zulassung der Antibabypille. Erste Frau im Kabinett einer Bundesregierung: Elisabeth Schwarzhaupt (CDU).

1971: 374 Frauen bekennen im Stern: Ich habe abgetrieben.

1972: In Berlin wird das erste Frauenzentrum gegründet.

1974: Der § 218 wird neu gereglt; es wird die Fristenregelung eingeführt. Ein Jahr später wird die Reform vom Verfassungsgericht wieder einkassiert.

1977: Die Schuldfrage bei der Ehescheidung wird abgeschafft. Der Mutterschutz wird ausgeweitet. Das erste Frauenhaus wird gegründet.

1982: Einführung des Erziehungsurlaubs. Erste Frauenforschungsprofessur (Bonn). Und: erste kommunale Gleichstellungsstelle in Köln. 1995 waren es 1429.

1992: Maria Jepsen wird erste Bischöfin (Hamburg).

1994: Beide Heiratswilligen können ihre Nachnamen behalten.

1995: Nach der Wiedervereinigung wird der § 218in seiner jetzt gültigen Fassung reformiert: Abtreibung bleibt verboten, aber straffrei.

1997: Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen