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Scherf warnte die SPD-Linke

■ Wahlergebnis war „klares Mandat für große Koalition“

Bremens SPD-Regierungschef Henning Scherf hat erneut deutlich gemacht, daß es bei der Bürgerschaftswahl am vergangenen Sonntag ein klares Mandat nur für eine große Koalition mit der CDU gegeben habe. 75 Prozent der SPD-Wähler wollten die Fortsetzung dieses Bündnisses, sagte Scherf am Freitag abend auf dem Parteitag des SPD-Unterbezirks Bremen-Stadt in der Vahr. „Eine Partei, die das übersieht, hat ein Problem“, betonte der erste Bürgermeister der Hansestadt vor den versammelten SPD-Delegierten. Es war der erste Unterbezirksparteitag der SPD Bremen Stadt nach der Wahl.

Die Partei-Linke hatte seit Bekanntwerden der Wahlergebnisse zum Teil hart kritisiert, daß Scherf mit Bündnis 90/Die Grünen nicht einmal Sondierungsgespräche führen wollte. Die Sozialdemokraten hatten bei der Wahl 42,6, die CDU 37,1 und die Grünen neun Prozent erhalten. Rein rechnerisch wäre ein rot-grünes Bündnis möglich gewesen.

Außerdem wies der Regierungs-chef noch einmal darauf hin, daß er in vier Jahren nicht mehr als Spitzenkandidat kandidieren will. Er wünsche sich eine jüngere Generation an der Spitze des Senats. Er sage das jetzt, denn „ich habe nicht vor, wie Oskar Lafontaine ohne Erklärung den Abgang zu machen“.

dpa

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