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Bremisch Europa-gewählt

■ SPD und CDU legten deutlich zu

Die Bremer Beteiligung an der Europawahl mit 43,8 Prozent ist im Bundesvergleich „respektabel“. Immerhin war das die zweite Wahl nach der Bürgerschaftswahl vor einer Woche, so Landeswahlleiter Dieter Matthey gestern bei Bekanntgabe des vorläufigen Wahlergebnisses.

Für kleinere Zwischenfälle haben dabei mehrere EU-Bürger gesorgt. Sie hatten dagegen protestiert, daß sie nicht zur Stimmabgabe zugelassen wurden. Offenbar hatten viele EU-Bürger aus Unkenntnis nicht rechtzeitig die Aufnahme in das Wählerverzeichnis beantragt, so Matthey. 187 EU-Bürger waren zugelassen, das sind knapp zwei Prozent der 9.600 in Bremen registrierten EU-Bürger.

Entgegen dem Bundestrend ging die SPD im Land Bremen mit ihrer Kandidatin Karin Jöns mit 43,7 (1994: 40,7) Prozent siegreich aus den Wahlen hervor. Die SPD schnitt um einen Prozentpunkt besser ab als bei den Bürgerschaftswahlen (42,6). Die CDU kam mit 34,8 (28,0) Prozent auf den zweiten Rang. Gegenüber der Bürgerschaftswahl büßte sie gut zwei Prozent (37,1) ein.

Die Grünen erzielten 12,3 (16,1) Prozent und legten zum Bürgerschaftsergebnis (knapp neun Prozent) gut drei Prozent hinzu. Die Liberalen (2,9) und die PDS (2,6) blieben deutlich unter der Fünf-Prozent-Marke. Das Bremer SPD-Ergebnis wird im Großstadtvergleich nur von Hochburgen wie Dortmund (47,3), Duisburg (50,7) und Bochum (48,4) übertroffen.

dpa

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