: Warnstreik: Kein Haustarifvertrag für Cornflakes-Arbeiter
„Wir lassen uns nicht erpressen“ – mit diesen Worten forderten die Gewerkschaftssekretäre Lutz Apel (NGG) die Beschäftigten der Kellogg GmbH Bremen zum zweiten Warnstreik auf. 200 Beschäftigte der Frühschicht legten die Arbeit zwischen sechs und acht Uhr nieder. Hintergrund: In der bislang ergebnislosen Tarifrunde fordern die Gewerkschaften drei Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von rund 300 Mark sowie eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags bis April 2000. Die von der Arbeitgeberseite im Gegenzug geforderte Anrechnung von zwei Ausgleichstagen wollten sie nicht hinnehmen.
Mit dem ersten Juni ist die Kellog GmbH in den Verband der Ernährungswirtschaft e.V. gewechselt. „Tarifflucht“, urteilen die Gewerksschaftssekretäre: „Kellog stiehlt sich aus der Verantwortung für den Abschluß des Haustarifvertrages, um mittel- bis langfristig Personalkosten zu sparen“. pipe/F. Michalak
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