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Krebsforscher unter Anklage

Ulm (dpa) – Die beiden ehemaligen Ulmer Krebsforscher Friedhelm Herrmann und seine Kollegin Marion Brach sind von der Staatsanwaltschaft wegen Anstellungsbetrugs angeklagt worden. Nach Mitteilung der Anklagebehörde sollen die 49 und 38 Jahre alten Wissenschaftler bei ihrer Bewerbung an der Universität Ulm gefälschte Arbeiten vorgelegt haben. Mit diesen Fälschungen hätten sie die Berufungsgremien getäuscht. Insgesamt sollen mehr als 30 wissenschaftliche Arbeiten einer gründlichen Prüfung nicht standgehalten haben. Die beiden Angeklagten waren von 1996 bis 1998 an der Uni Ulm, ehe sie im vergangenen Jahr ausschieden. Die anhängigen Disziplinarverfahren wurden daraufhin eingestellt. In Berlin ist noch ein Verfahren gegen Hermann anhängig, weil er dort ebenfalls zwischen 1988 und 1993 aufgrund von gefälschten Arbeiten Gelder von der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten haben soll. Der bisher größte Betrugsskandal unter deutschen Forschern hatte im vergangen Jahr mehrere Wissenschaftsorganisation dazu veranlaßt, neue Verhaltensregelungen zu verabschieden.

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