Mit Blasmusik ins Katzengrab

Pampow (epd/taz) – Nah dem Flecken Pampow wird demnächst ein Kleintierfriedhof eröffnet – der vierte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Idee dazu hatte Jürgen Rhode vor fünf Jahren, nachdem er sich einen Hund angeschafft und über dessen Endlichkeit nachgedacht hatte. Der Friedhof bietet einen umfassenden Service: Abholen, Zwischenlagern, Bestatten, Grabpflege. Je nach Tiergröße und Liegezeit kostet das zwischen 300 und 600 Mark plus 200 Mark pro Jahr für Gießen, Unkraut jäten und Gehölzschnitt. Auf Wunsch werden offene Grabstätten mit grünem Kreppapier abgedeckt, Trauerredner und Blaskapellen bestellt. Standardsärge sind dunkelblaue Kartons aus Wellpappe (vier Größen), auf denen „Für die letzte Reise in den Tierhimmel“ steht. Aufrüstend will Rohde bald Kontakt zur Tischlerei des Rostocker „Michaelshof“, einer Fördereinrichtung für Behinderte, aufnehmen. Als Grabsteine schweben Rohde vor allem naturbelassene Feldsteine vor. Auch Hölzernes etwa in Tropfenform sei denkbar. Verboten sind dagegen christliche Symbole. Das hat die Landeskirche ausdrücklich mitgeteilt.