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■ Öffentlicher Druck statt offizieller Beschlüsse
Die Organisatoren des Alternativen Weltwirtschaftsgipfels erwarten kaum Resultate vom G-8-Treffen, das ab Freitag in Köln stattfindet. Im Gegenteil: „Der Gipfel droht, zu einem Flop zu werden“, sagt Peter Wahl von Weltwirtschaft, Umwelt und Entwicklung (WEED). „Wir hatten diesmal erwartet, daß nicht alles in Routine entgleitet: Das war leider eine Illusion.“ Bei der Diskussion um einen Schuldenerlaß für die ärmsten Länder blieben die führenden Industrienationen nach bisherigen Ankündigungen nicht nur hinter dem zurück, was notwendig sei, sondern auch hinter dem, was sie selbst angekündigt hätten. Schlußfolgerung: „Eine Wende findet nicht durch Kabinettsbeschlüsse und Gipfeltreffen statt, sondern nur durch Druck.“
Druck machen will das Bündnis Köln 99, ein Zusammenschluß von 52 regierungsunabhängigen Organisationen. Auf dem heute beginnenden dreitägigen Kongreß wird über Migration, Zukunft der Arbeit und eine andere Weltwirtschaft diskutiert. Zusätzlich gibt es noch ein Protestcamp und die Laugh Parade der Internationalen Karawane. Für den Kongreß hat die Stadt Köln die Volkshochschule zur Verfügung gestellt und 30.000 Mark Zuschuß gegeben. Die Demonstration beginnt am Samstag um 12 Uhr am Hohenzollernring, die Auftaktkundgebung ist um 13 Uhr. Erwartet werden bis zu 35.000 Teilnehmer für die Demonstration und rund 50.000 für die wenig später stattfindende Menschenkette der Kampagne „Erlaßjahr 2000“. mra/Foto: Bärbel Högner
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