: Alarmglocken geläutet
■ Der Personalrat Schulen fordert zum Sommer mindestens 80 neue LehrerInnen
Im Personalrat Schulen schrillen die Alarmglocken angesichts der von den Koalitionären geplanten Streichung von 320 LehrerInnenstellen bis zum Jahr 2003 an Bremer Schulen. Die jetzt von SPD und CDU getroffene Vereinbarung müsse dringend korrigiert werden, forderte der Personalrat nach seiner gestrigen Sitzung.
Würden die geplanten Kürzungen umgesetzt, fiele die Bilanz für Bremer SchülerInnen bitter aus: Innerhalb des letzten Jahrzehnts seien dann 20 Prozent aller LehrerInnenstellen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Damit würden sich Ausbildungschancen von Bremer Kindern und Jugendlichen deutlich verschlechtern. Unterrichtsausfall sei unvermeidbar – noch dazu bei vorhersehbar steigenden SchülerInnenzahlen. Dazu dürfe es nicht kommen, mahnt der Personalrat – und erinnert die beiden großen Parteien an ihre Wahlprogramme, in denen es sinngemäß jeweils geheißen hatte, Investitionen in Bildung seien Investitionen in die Zukunft. Der Personalrat fordert deshalb die Einstellung von mindestens 80 Lehrkräften noch in diesem Sommer, sowie die Genehmigung aller Anträge auf Altersteilzeit. Auch müsse zur Sanierung der Schulgebäude und zur Ausstattung der Schulen mit neuen Medien ein Investitionssonderprogramm neu aufgelegt werden.
Bei seinen Forderungen nach einer Kurskorrektur sieht der Personalrat sich gestützt durch die GesamtschülerInnenvertretung, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und den Deutschen Beamtenbund. ede
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