piwik no script img

Monopolwächter prüfen Werbekartell

München (rtr/taz) – Das Bundeskartellamt vermutet Schmu beim Verkauf von Werbezeiten im Fernsehen. Die Monopolwächter prüften eine von den Vermarktungsgesellschaften von RTL, Sat.1 und Pro 7 geplante Preiserhöhung für Werbespots auf mögliche unlautere Absprachen prüfen, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf einen Kartellamtssprecher. Hinweise von den werbetreibenden Unternehmen gäben Anlaß, die Preiserhöhungen zu prüfen. Das Amt werde sich weitere Informationen beschaffen, um dem Verdacht nachgehen zu können, daß die Vermarkter ein Kartell gebildet hätten. Dem Bericht zufolge wollen die Werbezeiten-Vermarkter der drei großen Sendergruppen zum 1. Januar 2000 die Preise erhöhen. Für kürzere Spots sollen sie steigen, für längere etwas sinken. Insgesamt laufe das auf eine „massive Preiserhöhung“ hinaus. Die werbetreibende Wirtschaft hegt den Verdacht, daß die Preiserhöhung abgesprochen ist und daß die Vermarktungsfirmen der Sender damit ein Kartell gebildet haben. Den nähre das gleichzeitige, identisch ausgerichtete und nahezu wortgleich begründete Vorhaben der Sender, hieß in dem Bericht unter Berufung auf die Organisation Werbungstreibende im Markenverband.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen