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Laute Gläubige

■ Motorrad-Gottesdienst lockte 21.000 BikerInnen zum Hamburger Michel

Nicht wer die größte Maschine hatte, sondern wer am lautesten hupen konnte, schien gestern die entscheidende Frage beim traditionellen Motorrad-Gottesdienst in der Hamburger Innenstadt gewesen zu sein. Mit ohrenbetäubendem Geknatter und einem laut-gehupten Gruß an die ZuschauerInnen, die sich links und rechts der Ost-West-Straße aufgereiht hatten, starteten rund 21.000 Motorrad-FahrerInnen am Michel zu ihrer Tour durch die Innenstadt. Über 50 Kilometer Länge zog sich der Konvoi hin.

Zuvor hatten sich die BikerInnen im Michel und auf dem Platz davor versammelt, um den Gottesdienst zu verfolgen, den die Kirche alljährlich für die Motorrad-Fans veranstaltet. In der Predigt wurde auch derjenigen gedacht, die durch einen Unfall mit ihrer Maschine ums Leben kamen. Eine Bikerin schilderte, wie sie durch einen schweren Unfall zum Glauben fand.

Für den anschließenden Korso wurden zahlreiche Straßen rund um den Michel gesperrt. Höhepunkt für die TeilnehmerInnen ist jedoch alljährlich, daß sie einmal die Autobahn für sich haben: Die A 7 wurde gestern auf der Strecke zwischen Stellingen und Kaltenkirchen für Autos gesperrt und allein für die BikerInnen freigehalten.

Trotz der großen Beteiligung gab es keine Probleme, Unfälle oder nennenswerte Vorkommnisse, teilte gestern abend ein Polizeisprecher mit. Begleitet wurde der BikerInnen-Konvoi von RettungssanitäterInnen – auf Motorrädern, versteht sich. taz

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