: In Europas Westen Essen mit giftigen Resten
Brüssel/Dünkirchen/Lissabon (dpa/AP) – Im belgischen Dioxin-Skandal wird weiter über die genaue Ursache der Verseuchung gerätselt. Die Probleme gehen nach Erkenntnissen der Ermittler von einer Fettschmelze im wallonischen Bertrix aus, die verunreinigtes Fett an Futtermittelhersteller geliefert haben soll. Gestern wurde bekannt, daß die Firma Fogra möglicherweise verseuchtes Fett auch nach Spanien geliefert habe. Der Ständige Veterinärausschuß der EU billigte am Vortag einen Test- und Kontrollplan der belgischen Behörden. Mit diesem Plan will Belgien nachweisen, daß die Folgen der Verseuchung mit dem krebserregenden Dioxin behoben sind. Auch wenn die Ursache der Verseuchung weiter unbekannt bliebe, könnten die von der Kommission verhängten Schutzmaßnahmen gegen Belgien aufgehoben werden. Unterdessen dürfen die beiden Coca-Cola-Werke, deren Produkte bei belgischen und französischen Konsumenten Vergiftungserscheinungen ausgelöst haben, die Produktion wieder aufnehmen. Dies entschied das belgische Gesundheitsministerium gestern. Die Werke bei Antwerpen und Dünkirchen in Frankreich müssen unter anderem ihre Produktionsanlagen komplett reinigen und neue Grundstoffe verwenden. Die Staatsanwaltschaft in Dünkirchen hat im Zusammenhang mit dem Coca-Cola-Skandal gestern ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eröffnet. Geprüft werden solle, ob die Fabrik oder nachfolgende Stellen im Handel fahrlässig gehandelt haben. Derweil haben die portugiesischen Behörden 40.000 Dosen Coca-Cola vom Markt genommen, nachdem in einzelnen Dosen Kohle-Teilchen entdeckt worden sein sollen.
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