Abschiebung von Njoku abgebrochen

Die geplante Abschiebung des nigerianischen Oppositionspolitikers Ikye Njoku ist am Montag abend auf dem Flughafen Schönefeld abgebrochen worden. Wie die „Initiative gegen Abschiebehaft“gestern mitteilte, hatte sich Njoku „heftig“ geweigert das Flugzeug zu besteigen, da ihm in Nigeria Folter und Todesstrafe drohen. Der Pilot habe bereits zuvor erklärt, niemanden mitzunehmen, der sich wehrt, hieß es. Die Initiative will jetzt nach neuen Beweisen und Zeugen für die Aussagen Njokus suchen, um eine Neuaufnahme des Asylverfahrens zu ermöglichen. Njoku sei Mitglied der nigerianischen Oppositionspartei „Allianz für Demokratie“ und werde beschuldigt, einen Volksaufstand angeführt zu haben, bei dem ein Mitglied der Regierungspartei des Landes ums Leben kam. Seit 29. März befand sich Njoku in Grünau in der Abschiebehaft, da weder ein Anwalt noch Papiere seine Aussagen bestätigen könnten. Die Innenverwaltung konnte gestern nicht klären, warum Njoku trotz anderslautendem Beschluß nicht abgeschoben wurde. ADN, taz