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Vorfahrt beachten

■ Beim 5. Hochschul-Cup im Rollstuhlbasketball integrieren Behinderte die Nichtbehinderten, um gemeinsam zu spielen

Morgen und am Sonntag findet in der Sporthalle des Gymnasiums Dörpsweg in Eidelstedt der Hochschulcup im Rollstuhlbasketball statt. Bei der fünften Auflage, organisiert vom RSC Hamburg, stehen sich zehn Teams aus ganz Deutschland gegenüber.

Das Besondere an diesem Turnier ist, daß sich alle Mannschaften durch die bunte Mischung auszeichnen: AnfängerInnen spielen zusammen mit NationalspielerInnen, Frauen mit Männern und Behinderte mit Nichtbehinderten. Um die sogenannten Fußgänger zu integrieren, wurde im Rollstuhlbasketball eine Punkteregel eingeführt. Jede SpielerIn wird klassifiziert und erhält zwischen einem Punkt für starke körperliche Einschränkungen um bis zu 4,5 Punkten für keine relevanten Beeinträchtigungen. Darüber hinaus erhalten Frauen einen Bonus von 1,5 Punkten. Die fünf Mannschaftsmitglieder dürfen dann zusammen nicht mehr als 14 Punkte errreichen.

Gespielt wird auf einem normalen Basketballfeld mit der üblichen Korbanlage. Einzig der größere Raumbedarf der Gefährte führte dazu, daß im Lauf der Zeit einige Vorfahrtregeln eingeführt werden mußten.

Die Geschichte des Sports ist noch relativ jung. Erfunden wurde Rollstuhlbasketball 1946 von kriegsversehrten GIs, die weiterhin ihren Sport betreiben wollten. In Deutschland kam die Sitzvariante des Spiels in den 60er Jahren auf und setzte sich schnell in den Rollstuhlsportclubs durch.

Im vergangenen Jahr siegten die „Harlem Globerollers“ aus Aachen, die in einem packenden Finale den RSC Lüneburg mit 22:20 schlugen. Die beiden Teams des RSC Hamburg belegten die Plätze vier und sieben.

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Meyra-Hochschul-Cup im Rollstuhlbasketball, morgen, 11 bis 20 Uhr und Sonntag ab 9 Uhr (Finale 15 Uhr), Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt

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