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■ Im Zeichen des Karos
300 Jahre haben die Schotten warten müssen, gestern war es soweit: Das regionale Parlament in Edinburgh wurde offiziell eröffnet. Während Nationalmime Sean Connery jubelte, dies sei der wichtigste Tag in seinem Leben, gab sich die britische Königin bei der Eröffnungszeremonie lediglich höflich und nannte den Tag einen „historischen“. Ambitionen nach einer weitergehenden Unabhängigkeit fanden allerdings nicht die Billigung der Queen: Elizabeth II. äußerte die „Hoffnung, das Parlament werde den Wunsch der Schotten nach Eigenständigkeit befriedigen“. Erstmals kann nun ein Regionalparlament für Schottland eigene Steuern erheben sowie Gesetze in den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Justiz und kommunaler Verwaltung erlassen. Die Edinburgher Abgeordneten zeigten schon vor der Eröffnung parlamentarische Routine: Leidenschaftlich debattierten sie etwa Gästelisten oder die Kleidung der Queen. Nationale Einigkeit bewiesen sie allerdings bei einem der ersten Beschlüsse: Sie genehmigten sich insgesamt 17 Wochen Sitzungspause. Foto: Dan Chung/Reuters
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