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Wieder ein Bremer Appell

■ DGB fordert erneut Ausbildungs-Umlage

In die bundespolitische Diskussion zum „Bündnis für Arbeit“ hat sich gestern die Bremer DGB-Vorsitzende Helga Ziegert eingemischt: Pünktlich zum Auftakt der Bündnisgespräche forderte sie eine Ausbildungsplatzabgabe für nicht-ausbildende Betriebe ein – und fand dafür auch Zustimmung bei Bremens Betriebsräten: Sie unterstützten die Forderung mit einer Resolution, die sie gestern auf einer Konferenz zur Bremer Lehrstellensituation verabschiedet hatten.

Denn dabei traten laut Ziegert schlechte Prognosen zutage: Trotz Bonner Sofortprogramms gegen Jugendarbeitslosigkeit werden wohl im Herbst wieder über 400 Jugendliche unversorgt bleiben. „Wir appellieren deshalb an alle Firmen, mehr Ausbildungsplätze bereitzustellen“, sagte Ziegert. Sollten sich die Negativprognosen im Herbst trotzdem bestätigen, „fordern wir die Bundesregierung auf, umgehend ein Gesetz zur solidarischen Finanzierung der Berufsausbildung zu initiieren.“

Schließlich könne es nicht angehen, daß der Staat mit Sonderprogrammen immer mehr überbetriebliche Ausbildungen anbietet – während sich gerade Großkonzerne wie Daimler Chrysler aus der Verantwortung ziehen. Nach einer neuen DGB-Umfrage kommen im Bremer Werk nämlich auf 100 Beschäftigte nur exakt 2,3 Auszubildende, bei Hachez sind es ganze zehn.

Im Bremer „Bündnis für Arbeit“ hätten sich die Arbeitgeber aber bislang „geweigert, feste Lehrstellen-Zusagen zu machen“, sagte Ziegert, die gestern aber vorrangig den Bonner Bündnispartnern „Feuer unter dem Arsch“ machte – damit „sie endlich Ausbildungsplätze für alle garantieren“. kat

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