■ Kongo-Rebellen rücken weiter vor: Eroberung von Mobutus Heimatort gemeldet
Nairobi (dpa) – Ungeachtet der laufenden Friedensgespräche haben die Rebellen im Kongo ihren Vormarsch fortgesetzt und dabei nach eigenen Angaben den Geburtsort des Ex-Diktators Mobutu Sese Seko erobert. Mehrere tausend Regierungssoldaten sowie mit ihnen verbündete ruandische Hutu-Rebellen seien aus der Ortschaft Gbadolite im Norden des Kongo vertrieben worden, sagte ein Sprecher der von Uganda unterstützten Rebellenfraktion Kongolesische Befreiungsbewegung (MLC) gestern. Der Fall Gbadolites, wo der 1997 gestürzte Mobutu einen prunkvollen Palast sowie einen großen Militärflugplatz hatte errichten lassen, wäre für die Regierung Kabila ein schwerer Verlust. Von dort stiegen bislang Bombenflugzeuge zu Angriffen auf Rebellenstellungen im Nordosten Kongos auf.
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