: Schulleiter machen nicht mehr mit
■ Lehrer fehlen / Behörde will den Mangel breit verteilen
Unter Protest haben 50 Bremer Schulleiter der Sekundarstufe I gestern eine Konferenz im Hause des Bildungssenators verlassen. Sie waren einbestellt worden, weil die Behörde sie offiziell darüber informieren wollte, daß es für Schulen mit „Minusstunden“ derzeit keine neuen Lehrer gibt, daß die Schulen ihr Defizit also untereinander ausgleichen müssen.
Für das Schulzentrum Findorff etwa, an dem mehrere Lehrer fehlen (120 „Minusstunden“), wird also kein neuer Kollege kommen, sondern benachbarte Schulen wie das Schulzentrum Walle, das nur wenige „Minusstunden“ hat, müßte zwei Lehrer abgeben. Am Ende hätte jede Schule dann einen ähnlichen Mangel. In ganz Bremen fehlen über 1.000 Lehrerstunden in den Schulen der Sekundarstufe 1, mehr als 50 Lehrer müßten neu eingestellt werden.
Nach 20 Minuten war die Dienstbesprechung in der Bil-dungsbehörde zu Ende – die Schulleiter hatten erklärt, daß sie auf dieser Basis nicht mit der Behörde zusammenarbeiten können und waren gegangen. Alle Hoffnung richtet sich nun auf das Gespräch zwischen dem neuen Senator Willi Lemke und Abordnungen auch der Schulleitungen der Primarstufen der Sekundarstufe II, das schon vorher für den heutigen Donnerstag vereinbart worden ist. K.W.
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