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Unterm Strich

Mit großer Bestürzung ist in Spanien der Tod des Komponisten Joaquin Rodrigo aufgenommen worden. Der Tod des „universellen Meisters“ erfülle ihn mit Schmerz, sagte König Juan Carlos. Der Dichter und Cervantes-Preisträger José Hierro würdigte Rodrigos Leistung für die Erneuerung der spanischen klassischen Musik nach dem Bürgerkrieg. Rodrigo war am Dienstag im Alter von 97 Jahren in seiner Wohnung in Madrid an Altersschwäche gestorben.

Der aus Sagunto bei Valencia stammende Joaquin Rodrigo war einer der bekanntesten spanischen Komponisten. Er gilt mit 26 reinen Gitarrenstücken als wichtigster Vertreter der klassischen Gitarrenmusik. Sein Konzert von Aranjuez ist nach Angaben der spanischen Autorenvereinigung dermeistgespielte spanische Titel dieses Jahrhunderts. Und eigentlich auch schon so was wie Popkultur. Selbst Miles Davis und Bobby McFerrin nahmen Bearbeitungen des Stückes auf.

Rodrigo war bereits mit drei Jahren wegen einer Diphterie-Erkrankung erblindet. Während seines Musikstudiums in Paris von 1927 bis 1932 lernte er berühmte Musiker wie Maurice Ravel (1875 – 1937), Igor Strawinsky (1882 – 1971) oder Manuel de Falla (1873 – 1946) kennen. Die Uraufführung seines Konzerts von Aranjuez 1940 in Barcelona war ein großer Erfolg, an dem er jedoch auch litt. Das Stück sei ein großer Baum, der den Rest seiner Arbeiten überdecke, sagte Rodrigo einmal.

Die internationale Kunstmesse Art ForumBerlin wird in diesem Jahr erstmals fünf Tage dauern. Mit etwa 150 Galerien aus 23 Ländern hat die Schau für zeitgenössische Kunst ihre „selbst gesetzten Grenzen“ erreicht, so Rudolf Kicken, Geschäftsführer der European Galleries. Das wachsende Interesse amerikanischer Kunsthändler zeigt sich in der Beteiligung von 21 Galerien – 1998 waren es nur 15.

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