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Meister schöner Künste: Mister Leserbriefe

Flensburg (epd) – Deutschlands „König der Leserbriefe“ heißt Leif Boysen, ist 29 Jahre alt und Justizbeamter in Flensburg. Sieben Stunden pro Woche sitzt er an seiner Schreibmaschine, hat in 16 Jahren 5.000 Briefe geschrieben, von denen immerhin 1.200 u. a. in Spiegel,Bild am Sonntag oder Frau im Spiegel abgedruckt wurden. Allein zum Tod von Lady Di wurden 64 Briefe von ihm veröffentlicht. 1998 schrieb ihm Frau im Spiegel 1998, die Leser könnten allmählich glauben, er sei Journalist, weshalb sein Leserbrief nicht gedruckt werden könne. Weiter macht er aber doch. In seinem ersten Brief im September 1983 hatte er in ganzen vier Zeilen eine damals neue Zeitschrift gelobt und deren Kurzkrimis hervorgehoben. Inzwischen wurden auch Kurzgeschichten von ihm wie etwa „Kühles Eis und heiße Liebe“ abgedruckt. Boysen ist keineswegs auf Boulevardthemen festgelegt. So veröffentlichte der Spiegel seinen Leserbrief zur Titelgeschichte über Sigmund Freud. Er bestand aus einem Satz: „Der Sinn des Lebens besteht darin, zu leben – und nicht ständig nach dem Sinn des Lebens zu forschen.“

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