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Bosnier werden wieder abgeschoben

Nach Angaben der Innenverwaltung werden wieder Bosnier abgeschoben. Es handele sich wöchentlich etwa um eine „handvoll“ Menschen, so deren Sprecherin Isabelle Kalbitzer, insbesondere um sogenannte „Rück-Rückkehrer“ und Straffällige. Während des Krieges herrschte Abschiebestopp, da der Flughafen Sarajevo nicht angeflogen werden konnte. Unterdessen will der Senat die freiwillige Rückkehr von Bürgerkriegsflüchtlingen nach Bosnien-Herzegowina weiter finanziell fördern. Dazu wird die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John (CDU), morgen für vier Tage in bosnische Gemeinden reisen, um Verträge für Aufbauhilfen zu unterzeichnen. Für jeden aufgenommenen Rückkehrer konnten die Gemeinden bis Ende Juni für Infrastrukturprojekte beim Senat 1.500 Mark beantragen. Insgesamt seien 47 Anträge mit einer Gesamtfördersumme von 4,65 Millionen Mark eingegangen, hieß es. Diese Summe sei bereits „refinanziert“, weil die Berliner Bezirke im vergangenen Jahr Hilfe für den Lebensunterhalt der Bosnier durch eine schnellere Rückkehr eingespart hätten. Bosnische Gemeinden hätten vor allem Mittel für den Wiederaufbau von Schulen, Kindergärten, Straßen und der Wasserversorgung beantragt. Berlin hat den Angaben zufolge mit seinen Start- und Aufbauhilfen bisher über 33 Millionen Mark eingespart. epd/taz

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