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Bernd Rabehl soll die FU verlassen

■ Studenten fordern den Universitätspräsidenten dazu auf, der Lehrtätigkeit des „Rechtsextremisten“ ein Ende zu setzen

Der Streit um die Beschäftigung des wissenschaftlichen Angestellten Bernd Rabehl an der Freien Universität geht in eine neue Runde. In einem offenen Brief an Universitätspräsident Peter Gaehtgens fordern studentische Initiativen das Präsidialamt jetzt dazu auf, die Lehrtätigkeit des „rechtsextremen Bernd Rabehl“ zu beenden.

Die Verfasser werfen Rabehl vor, seine privilegierte Position für „menschenverachtende, anti-egalitäre Zwecke“ auszunutzen. Zu den Unterzeichnern zählen der Allgemeine Studentenausschuß der FU, die Fachschaftsinitiative des Otto-Suhr-Instituts und der Jugendverband der IG Medien.

Rabehl propagiere in seinen Lehrveranstaltungen rechtsextreme Ideologie, heißt es in dem Schreiben. So habe er unter anderem den zur Rechten konvertierten APO-Veteranen Horst Mahler als Referenten in sein Hauptseminar eingeladen.

Auslöser der Kritik war ein Vortrag des früheren Kampfgefährten Rudi Dutschkes vor der Burschenschaft Danubia, in dem er sich über „die Zerstörung von Volk und Kultur“ durch „politische Überfremdung“ beklagt hatte.

Von seinen Aussagen habe sich Rabehl bis heute nicht distanziert. Im Gegenteil: Auf einer Veranstaltung an der FU Mitte Juni habe er seine Haltung mit dem Ausspruch „Ausländer haben keine Werte“ noch einmal zugespitzt, beschweren sich die Verfasser des Briefes.

Der Privatdozent Abbas Azarbaijani, der ebenfalls an der Freien Universität lehrt und zu den Unterzeichnern zählt, erwägt nach eigenen Angaben auch eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Er appelliert, die Beiträge Rabehls auch „vom wissenschaftlichen Standpunkt aus zu bewerten“. Es handele sich dabei um „Vorurteile und Behauptungen“. Diese verdienten allenfalls ein „mangelhaft“.

Das Präsidialamt der Freien Universität war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Andreas Spannbauer

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