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Siemens als Lokführer

■ Beteiligung an der Krauss-Maffei-Verkehrstechnik um 50 Prozent aufgestockt

München (dpa/Reuters) – Der Siemens-Konzern hat auf dem Weg zum weltgrößten Lokomotivenhersteller die Mehrheit an der Krauss-Maffei-Verkehrstechnik erworben. Rückwirkend zum 1. Januar sei die Beteiligung an der Krauss-Maffei-Verkehrstechnik (KMVT/München) von 25 auf 75 Prozent aufgestockt worden, teilten die beiden Firmen gestern in Berlin und München mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

KMVT mit einem Jahresumsatz von 260 Millionen Mark solle künftig als Siemens-Krauss-Maffei Lokomotiven GmbH mit Sitz in München fortgeführt werden. Das Unternehmen soll mittelfristig an der Spitze des internationalen Lokomotivengeschäfts fahren, so die Hoffung. Die Übernahme könnte nach Angaben von Siemens zum Abbau einiger Arbeitsplätze am Siemens-Standort Uerdingen führen. Dem Zukauf, dem die Kartellbehörden den Angaben zufolge schon zugestimmt haben, gingen langjährige Bemühungen des Siemens-Bereichs Verkehrstechnik voraus, denen Krauss-Maffei aber lange widerstand. Der Maschinenbau- und Rüstungskonzern Krauss-Maffei hatte vor rund 160 Jahren als Lokomotivenhersteller begonnen. Unter der Regie des Mutterkonzerns Mannesmann zieht er sich aber zunehmend aus seinen Traditionsgeschäften zurück und konzentriert sich vornehmlich auf den Maschinenbau. Für den Lokomotivenbau von Siemens, der zuletzt gut 400 Millionen Mark Geschäftsvolumen auswies, sei Krauss-Maffei der bevorzugte Fahrzeugpartner, sagte ein Siemens-Sprecher.

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