: Geburtswehen beim Bahnhofsvorplatz
■ Finanzierung über Grundstücksverkauf nach wie vor unsicher
Die BSAG und das Bauressort haben gestern ein erstes Resümee zum neugestalteten Bahnhofsvorplatz gezogen. Nach eigenen Angaben ist der Umbau vollständig gelungen. Umsteigewege für Passagiere sind kürzer geworden. Die Atmosphäre ist ansprechender. Zudem sei der Platz sauberer geworden. Alles in allem: Begeisterung bei BSAG und Bauressort.
Klar ist dennoch: Es muß noch an einigen Stellen nachgebessert werden. Das wichtigste auf dem Bahnhofsvorplatz fehlt noch – das Investorengebäude auf dem Eckplatz an der Hochstraße. Der Verkauf des 5.600 Quadratmeter großen Grundstückes soll die 33 Millionen Mark teure Umbauaktion finanzieren. Die Verträge mit der meistbietenden Stuttgarter Unternehmensgruppe Widerker sind aber noch nicht unterzeichnet. Die Verhandlungen über einen Kaufpreis von 25,5 Millionen Mark laufen noch. Im Finanzressort geht man aber davon aus, „daß die Verhandlungen zu einem positiven Ende führen“ und im Herbst 2000 gebaut werden kann.
Bislang wurde spekuliert, daß der Stuttgarter Investor in Unkenntnis der Lage viel zu viel geboten hätte: Nämlich 3,5 Millionen Mark mehr als das Katasteramt an Wert ermittelt hatte. Falls in zwei Jahren aber gebaut würde, hätte die Stadt eine Rückkaufoption und möglicherweise ein Finanzproblem. Aber auch darüber wird derzeit noch verhandelt.
Das siebenstöckige Büro- und Dienstleistungsgebäude soll in den Untergeschossen Parkfläche und auch Einzelhändlern Platz bieten. Eine Art Foyer soll die Passanten vom Bahnhof quer durch das Gebäude zum Breitenweg führen. Eigentlich eine Toplage: Zigtausende passieren täglich den Platz.
Auf der Mängelliste des Bahnhofsvorplatzes stehen vor allem fehlende Fahrradständer. Bislang gibt es nur an der Nordseite eine Abstellgarage. Und die ist „picke-packe voll“, weiß Axel Ahrend vom Bauressort. An der Südseite soll bald ein Verbindungsbau der Bahn für die Räder genutzt werden. Den will die Bahn kostenlos zur Verfügung stellen. Aber bis der Raum frei ist, soll eine „Übergangslösung“ helfen: 600 Fahrradbügel sollen beim Überseemuseum installiert werden. pipe
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