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US-Gewerkschaft powert gegen Conti

■ Reifenmulti setzt auf Aussperrung und Streikbrecher

Frankfurt/Main (dpa) – Die US-Stahlgewerkschaft USWA macht gegen den deutschen Reifenhersteller Continental mobil. Mit einer weltweiten Kampagne kämpft USWA für die Wiedereinstellung von 1.450 Arbeitern bei der Conti-Tochter General Tire in Charlotte, North Carolina.

„Wir werden erst aufhören, wenn alle wieder ihren Arbeitsplatz haben“, kündigte USWA-Vize John Sellers am Dienstag in Frankfurt an. In dem seit fast einem Jahr andauernden Tarifstreit um höhere Löhne und verbesserte Sozialleistungen sind die Arbeiter ausgesperrt und durch 800 Streikbrecher ersetzt worden.

Man werde mit Conti umspringen wie vor drei Jahren mit dem Konkurrenten Bridgestone-Firestone, so Sellers – der japanische Hersteller hatte durch einen 28 Monate währenden Streik mehrere Millionen Dollar verloren. Demnächst würden zwei weitere Werke in die Kampfmaßnahmen einbezogen. 1999 werde der Streik die US-Conti-Tochter zehn Millionen US-Dollar (rund 18,6 Millionen Mark) kosten: General Tire schaffe in Charlotte nur noch 60 bis 70 Prozent der üblichen Produktion. Arbeitsschutz und Produktqualität hätten sich verschlechtert.

Pro Woche könnte eine Million Dollar hinzukommen, wenn General Tire von US-Behörden rückwirkend zur Zahlung der Löhne an die Ausgesperrten verpflichtet würde. Nach Einschätzung der USWA verstößt die Einstellung von Ersatzarbeitern in der abgelaufenen Weise gegen US-Recht.

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