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■ 30 Jahre Besuchsprogramm
Ein Abgeordnetenhaus-Beschluß aus dem Jahre 1969 hat es möglich gemacht: Ehemalige Berlinerinnen und Berliner können auf Einladung des Senats ihre frühere Heimatstadt besuchen.
Die Anreise aus der ganzen Welt, von Neuseeland bis nach Alaska, wird bezahlt. Die Exilanten erhalten ein Hotelzimmer mit Halbpension und können an einem Programm teilnehmen. Das umfaßt touristische Punkte wie etwa eine Dampferfahrt, aber auch gesellschaftliche Treffen – etwa einen Empfang beim Regierenden Bürgermeister.
Für das bundesweit größte Programm dieser Art gibt der Senat jährlich eine Million Mark aus. Nach Kürzungen in der Vergangenheit ist das Budget seit zwei Jahren gleich geblieben. Bisher haben etwa 33.000 frühere Mitbürger am Besuchsprogramm teilgenommen.
Die Besucher kommen vor allem aus Nordamerika, Israel und Südamerika, aber auch Gäste aus Australien oder den Bahamas waren schon zu Besuch. Bewerben kann sich jede(r), der/die den Lebensmittelpunkt in Berlin hatte und von den Nazis verfolgt wurde bzw. wegen ihnen emigriert ist. Wartezeiten können möglich sein, da zunächst die reisen sollen, die besonders alt sind, unter Krankheiten leiden oder andere Härten nachweisen können. ges
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