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Großflughafen: Justiz ermittelt weiter

Die Betrugsermittlungen im Zusammenhang mit dem geplanten Bau des Großflughafens ziehen weitere Kreise. Staatsanwälte suchten in den Geschäftsräumen der Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG) nach Beweismaterial, erklärte das Unternehmen gestern. Die FAG gehört dem Konsortium an, das das Milliardenprojekt am Berliner Stadtrand verwirklichen soll. Hintergrund der Durchsuchungen seien Geschäftsbeziehungen zwischen der FAG und der WIB Wirtschafts- und Ingenieurberatungsgesellschaft, gegen deren geschäftsführenden Gesellschafter ermittelt werde, sagte FAG-Sprecher Klaus Busch. Vier FAG-Mitarbeiter sollen mit Genehmigung des Vorstands in „privater“ Nebentätigkeit bei der WIB zur Erstellung interner Großflughafen-Vorplanungen eingesetzt worden sein, die die Berliner Flughafenholding in Auftrag gegeben hat. Gegenüber der Holding ist der „Nebentätigkeitsstatus“ der FAG-Experten offenbar verschleiert worden. Der WIB-Geschäftsführer steht nach Angaben der Justiz im Verdacht, als Gutachter für die Flughafenholding und gleichzeitig als Berater für den Hochtief-Konzern tätig gewesen zu sein. Das Essener Unternehmen führt das Konsortium für den Bau des Sechs-Milliarden-Projekts an. AP

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