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Ökostrom-Kooperation besiegelt

■ BUND und Stromerzeuger swb AG sitzen in einem Boot

BremerInnen können jetzt politisch korrekten Strom beziehen. Nach mehr als sechsmonatiger Verhandlung über das neue Öko-stromangebot der Stadtwerke Bremen (swb AG) (taz 24.7.) haben diese und der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gestern eine Kooperation besiegelt. Diese sieht vor, daß BremerInnen künftig – gegen einen Aufpreis von 8,5 Pfennig pro Kilowattstunde (KWh) – Strom beziehen können, der ausschließlich aus regenerativen Energiequellen stammt. Für einen drei-Personen-Haushalt bedeute dies eine monatliche Mehrbelastung von 30 Mark, hieß es. Pro KWh werden die Stadtwerke ihrerseits acht Pfennige dazu legen. Diese Extra-Einnahmen sollen ausschließlich in Energieanlagen fließen, die umweltfreundlich Strom produzieren. Dafür bürgt der Vertrag mit dem BUND.

„Es geht um einen Mix aus Wind, Sonne und Wasser“, so der BUND. Über Planung und Investitionen soll ein eigens gegründeter Beirat entscheiden, in dem neben den swb AG auch Umweltverbände sitzen. Um die Qualität des Produktes zu garantieren, soll es von unabhängigen Prüfern wie dem Freiburger Ökoinstitut zertifiziert werden.

Die jetzt getroffene Vereinbarung liege im Interesse beider Seiten, betonten BUND und swb AG. Sie diene dem Ziel der Umweltverbände, den Anteil regenerativer Energien an der Gesamtproduktion bis zum Jahr 2010 auf fünf Prozent zu erhöhen, so Bernd Langer vom BUND. Derzeit liege dieser Anteil bei den swb AG bei einem Prozent, bestätigte das Unternehmen. Rechnerisch könne ein solches Ziel nur mit einer Milliarde Mark an Investitionen erreicht werden, „die wir alleine nicht aufbringen werden“, so swb Enordia-Chef Reinhold Wetjen. Er wollte sich auf eine solche Zielvorgabe nicht festlegen. Grundlage der Kooperation sei für die swb AG vielmehr die Bremer Klimaschutzerklärung. Diese sieht vor, den CO2-Ausstoß um 25 Prozent zu senken.

ede

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