piwik no script img

So soll es sein

Vorschlag der Kommission „Scheinselbstständigkeit“ ist es, das Gesetz vom 1. 1. 99 so zu verändern, dass die Merkmale nur noch dann zum Tragen kommen, wenn der Betroffene sich weigert, Auskunft über die Art seiner Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber zu erteilen. Die Kriterienzahl soll auf fünf erweitert werden. Wenn davon drei zutreffen, gilt der Betroffene als scheinselbstständig. 1. Der Betroffene beschäftigt keine versicherungspflichtigen Arbeitnehmer. Die Kommission schlägt vor, auch Familienangehörige als Arbeitnehmer zu berücksichtigen. 2. Der Betroffene ist nur für einen Auftraggeber tätig. Die Kommission will präzisieren, dass diese Situation auf Dauer angelegt ist, um Existenzgründer nicht zu benachteiligen. 3. Der Betroffene erbringt für Beschäftigte typische Arbeitsleistungen. Die Kommission schlägt vor: Maßgeblich soll sein, ob gleiche Tätigkeiten bei dem selben oder einem vergleichbaren Auftraggeber von festangestellten Arbeitnehmern ausgeübt werden. „Weisungen des Auftraggebers“ sollen keine Rolle mehr spielen. 4. Typische Merkmale einer unternehmerischen Tätigkeit müssen durch Richtlinien für einzelne Branchen konkretisiert werden. 5. Als zusätzliches Kriterium empfiehlt die Kommission darauf abzustellen, ob die gleiche Tätigkeit früher in Rahmen einer festen Anstellung ausgeübt wurde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen