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Gefälschte Karten

■ Bundeswehr: Gelöbnisgegner kamen mit falschen Tickets in den Bendlerblock

Die Störer des Bundeswehrgelöbnisses am 20. Juli haben die strengen Sicherheitskontrollen mindestens zum Teil mit gefälschten Einladungen überwunden. Bei zwei der insgesamt rund 15 Demonstranten, die teils nackt bei der Zeremonie über den Gelöbnisplatz gelaufen waren, seien falsche Einladungskarten gefunden worden, heißt es in einer gestern verbreiteten Bundeswehr-Analyse zu der Sicherheitspanne.

Die Bundeswehr stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt zudem wegen Urkundenfälschung. Nach Angaben von Justizsprecherin Michaela Blume wird gegen 16 bis 18 Personen in einem Sammelverfahren ermittelt. Zwei weiteren Personen stünden im Verdacht des Landfriedensbruchs. Laut Bundeswehr ist davon auszugehen, dass alle Störer sich mit gefälschten Einladungen Zutritt verschafft hätten. Dies seien offensichtlich kriminelle Methoden.

Verantwortlichen der Bundeswehr ist nach Aussagen der Hardthöhe nicht der Vorwurf zu machen, sie hätten die erforderlichen Maßnahmen für die Sicherung des Ereignisses nicht getroffen. Auch sei es zulässig gewesen, dass nicht alle 2.000 Gäste namentlich gekennzeichnete Einladungen erhielten, sondern Sammelkarten für ganze Familien oder Bekanntenkreise ausgestellt wurden. Die Bundeswehr kündigte aber an, die Praxis der Einladungen und der Einlasskontrollen zu überprüfen. Sie will auch an Gelöbnissen in der Öffentlichkeit festhalten.

Bei dem Gelöbnis zum 55. Jahrestag des Attentats auf Hitler waren die Kriegsgegner aus den Zuschauerreihen auf den Platz gestürmt, kurz bevor die 430 Rekruten ihr Gelöbnis sprechen konnten. Zudem hatten sich mehrere hundert Menschen vor der Absperrung am Bendlerblock – dem Berliner Sitz des Verteidigungsministers – Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. dpa

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